Im Laufe des Jahres wurde das Thema Metadaten sehr oft diskutiert. Nicht ganz so oft wie “Big Data” oder “Content Marketing”, aber immerhin häufig genug, dass sich über die Bedeutung der Anreicherung von Inhalten mit Metainformationen niemand mehr Gedanken macht. Aber wie sieht der Status Quo des Metadatenmanagements aus? Alles gut oder immer noch Nachholbedarf? Ein aktuelles Interview mit Tobias Streitferdt von Holtzbrinck und Martin Richard von New Book Services auf buchreport online zeigt: Metadaten werden gerade bei Verlagen eher stiefmütterlich behandelt. “Leider sind Metadaten in der Verlagsbranche nur ein Marketing-/Vertriebs-Thema und zu selten fest im Haus implementiert” stellt Tobias Streitferdt, Metadata & Discoverability Manager bei der Holtzbrinck Publishing Group, ernüchtert fest. Dabei sind die Einsatzgebiete und auch der Nutzen von Metadaten in der Praxis vielfach erwiesen, sodass Entscheider die Pflege der Metadaten-Bestände nicht auf Praktikanten und Aushilfen abwälzen sollten.
Metadaten sind Türöffner für neue Geschäftsfelder
“Metadata is [...] the information that is used for indexing and searching content in a search engine and it is an important component in big data analytics”. Tom Coughlin sagt Metadaten im Gastbeitrag für Forbes eine große Zukunft voraus, die Perspektiven für neue Business-Anwendungen eröffnet: “It is clear that metadata access is a key to many business applications [...]. Optimizing metadata is indeed the key to future digital storage solutions”.
Da es sich beim Thema Metadaten also um ein strategisch bedeutsames IT-Thema in Unternehmen handelt, liegt auf der Hand, warum es sich hierbei um mehr als einen Datenpflege-Job für Werkstudenten und Praktikanten handelt. “Nicht nur für den Verkauf, sondern auch für interne Prozesse wie Sortimentsstrategie oder Produktentwicklung” können eine nachhaltige Metadaten-Systematik “wichtige Impulse setzen und Synergien schaffen”, erklärt Holtzbrinkcs Metadaten-Experte Streitferdt.